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Schubertmesse Albig

Allgemeine Zeitung Mainz 15. Mai 2017

Albig: Projektchor singt bei Schubert-Messe in Albig

Von Ulla Grall

ALBIG – Mit einem musikalischen Präsent zum 1250-jährigen Bestehen der Heimatgemeinde erfreute die Albiger Chorgemeinschaft in der evangelischen Liebfrauenkirche. Franz Schuberts Messe G-Dur und Werke von Bruckner, Mozart und Praetorius standen auf dem Programm der Schubert-Messe.

Zu diesem Jubiläumskonzert hatte sich die Chorgemeinschaft mit der Sängervereinigung 1842 Nieder-Olm zu einem Projektchor zusammengetan, dem sich noch ein weiteres halbes Dutzend Choristen anschloss. So schufen im Altarraum fast 60 Sängerinnen und Sänger ein eindrucksvolles Klangbild.
Das großartige „Ständchen“ wusste auch Ortbürgermeister Günther Trautwein zu schätzen: „Sie hätten es sich auch einfacher machen können“, lobte er das hohe Niveau des Konzerts. Kurz ging er auf die Albiger Geschichte ein, um dann das Wort an VG-Bürgermeister Steffen Unger zu übergeben. „Es ist wunderbar, wenn sich Menschen finden, die solche Kompositionen für uns hörbar machen“, stellte dieser fest.
Chorleiter Jens Klaassen steht nicht nur dem Albiger Chor vor, sondern auch der Sängervereinigung. Als Leiter der Musikschule Nieder-Olm konnte er zudem ausgezeichnete Musiker für die Instrumentalbegleitung bei der Schubertmesse gewinnen: neun Damen und einen Herrn, teils Lehrer, teils Schüler an der Musikschule. Die Konzertmeisterin des Abends, Bianca Schuster, verriet: „Ich war Klaassens Geigenlehrerin.“ Zu Konzertbeginn erklingen vier A capella-Werke: „Audite silente“ von Michael Praetorius (1571 – 1621), eine tänzerisch anmutende Aufforderung, der Musik zu lauschen, vom Chor in schöner, differenzierter Klanglichkeit gesungen. Auch Wolfgang Amadeus‘ (1756 – 1791) „Ave verum corpus“, ein spätmittelalterliches Gebet, klingt, obwohl es auch vom Sterben handelt, unter dem Dirigat Klaassens leichter, als man es zu hören gewohnt ist. Sehr klangschön und harmonisch intoniert der Chor, und hervorzuheben sind, wie auch beim darauffolgenden „Locus iste“ von Anton Bruckner (1824 – 1896), die volltönenden Stimmen der Bässe. Zum Abschluss dieses Konzertteils geht es mit dem „Sanctus“ aus der „Deutschen Messe“ schon zu Franz Schubert (1797 – 1828).
Die beiden Chöre hatten nur eine gemeinsame Probe und eine Generalprobe mit dem Orchester.
Aber man erlebt natürlich, dass Klaassen, als Leiter beider Chöre, seine musikalische Auffassung den Sängern nahezubringen versteht. Eine kurze Pause, bis die Musiker ihre Plätze eingenommen haben, dann setzen Chor und Orchester ein. Die Messe No. 2, G-Dur von Franz Schubert ist ein frühes Werk des Komponisten. „Der erst 18-Jährige komponierte es in nur sechs Tagen“, sagt Klaassen vor Konzertbeginn. Die Komposition könnte man als eine „heitere“ Messe bezeichnen und die froh-bewegende Stimmung teilt sich den Zuhörern vollkommen mit. Strahlend schön erhebt sich der Sopran der Solistin Johanna Rosskopp. Tenor-Solist ist Jan-Geert Wolff, Aaron Winkelhofer singt die Bass-Soli. Durch den Chor geht eine leichte Bewegung, wie von den Klängen in Schwingung versetzt. Ein Moment der Stille, nachdem der letzte Ton verklungen ist, dann brandet begeisterter Applaus auf und die Zuhörer erheben sich, um Sängern wie Musikern den verdienten Beifall zu zollen.

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Schubertmesse Nieder-Olm

Allgemeine Zeitung Mainz 10. Mai 2017

Franz Schubert im Mittelpunkt

JUBILÄUM Mit einem Konzert begeht die Sängervereinigung Nieder-Olm ihren 175. Geburtstag

Von Manuel Wenda

NIEDER-OLM. Eine Stunde voll kontemplativer Momente: In St. Georg beging die Sängervereinigung Nieder-Olm ihr 175-jähriges Bestehen mit einem Jubiläumskonzert, in dessen Mittelpunkt Franz Schuberts Messe G-Dur D 167 stand. Auch die Albiger Chorgemeinschaft und die Orchestergemeinschaft Nieder-Olm waren Teil der Darbietung.
Das eröffnende „Audite silete“ von Michael Praetorius nahm den Hörer sofort gefangen. Der Gesang stieg in St. Georg auf; wie viele Werke von Praetorius ist das Stück von mysteriösen wie kündenden Schwingungen durchzogen. Unter der Leitung von Jens Klaassen vermittelten der gemischte Chor der Sängervereinigung, die Albiger Chorgemeinschaft sowie die Projektsänger diese auf sehr eindrückliche Weise. Beschwörend wie feierlich geriet Wolfgang Amadeus Mozarts „Ave verum“, welches im Todesjahr des Komponisten entstand.
Anton Bruckners „Motette Locus iste“ führte in die Mitte des 19. Jahrhunderts, bevor mit „Heilig, Heilig“ aus der „Deutschen Messe“ die erste Schöpfung Franz Schuberts erklang. Seine Messe No.2 G-Dur schrieb der 18-jährige Franz Schubert in nur sechs Tagen. Immer wieder ist man ob dieser schöpferischen Kraft überwältigt.
Die Interpreten hatten sich für die Erstfassung entschieden, in St. Georg wurden sie von einem kleinen Ensemble der Orchestergemeinschaft Nieder-Olm begleitet. Im Kyrie entfaltete sich der Gesang des Chors sogleich aufs Schönste, strahlend war der Sopran Johanna Rosskopps. Die Streicher untermalten den traumwandlerischen Charakter, welcher sich in der Messe immer wieder offenbart. Schwebend, mit samtenem Klang, trugen sie die Darbietung der Sänger. Zwischen innerer Ruhe und Entrückung entwickelte sich das Credo mit sich steigernder Eindringlichkeit – mit reiner Intonation deutete der Chor unter Jens Klaassen ein Spannungsfeld zwischen Dramatik und Zartheit.
Im Benedictus vereinigten sich die Stimmen der Solisten Johanna Rosskopp (Sopran), Jan-Geert Wolff (Tenor) und Aaron Winkelhofer (Bass) wogend mit jenen des Chors, eine Atmosphäre des Wohlklangs war zu spüren; erneut sorgte das begleitende Ensemble für grazile Nuancen.
Von Innerlichkeit war das „Agnus Dei“, hier strömt die Musik dem Licht entgegen. Das Publikum bedachte die Interpreten in St. Georg mit lang anhaltendem Beifall.

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Adventskonzert – Singen der Chöre

Anlässlich unseres 30-jährigen Jubiläums luden wir nach dem weihnachtlichen Singen zum Umtrunk mit leckeren Köstlichkeiten ins evangelische Gemeindezentrum ein.  

Musikalisches Picknick

Am 10. September 2016 luden die Albiger Chorgemeinschaft, die Albiger Frühlingslerchen und Cantara zum Jubiläum ein. Bei einem musikalischen Picknick (jeder brachte seinen eigenen Picknick-Korb mit) wurden gemeinsame Musikstücke zum Besten gegeben.

Backesgrumbeere


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